Maxi-Nussknacker aus dem Erzgebirge sind neue Attraktion beim Nikolausmarkt

Krippenfreunde planen auch schon für das nächste Jahr

Das kleine, aber feine Weihnachts-Wunderland der Sennegemeinde, der Hövelhofer Nikolausmarkt, entwickelt sich auch in diesem Jahr wieder ein ganzes Stück weiter. Jedes Jahr dreht der Vereinsverein Hövelhof als Veranstalter an den Stellschrauben, um das Erlebnis für die vielen Besucher noch weiter zu verbessern. Das gilt vor allem für den Arbeitskreis Krippenfreunde unter dem Dach des Verkehrsvereins, der stets auf der Suche nach Innovationen ist.

In diesem Jahr werden zwei stattliche Nussknacker, beide jeweils 1,65 Meter groß, in zwei eigens anfertigten „Wachhäuschen“, die Besucherinnen und Besucher beim Betreten des Marktgeländes in Höhe der Tourist-Information begrüßen. Diese farbenfrohen Gesellen treten in einen neuen Lebensabschnitt, haben sie doch bereits eine bewegte Geschichte hinter sich.

Das weiß keiner besser als der Hövelhofer Johannes Krukenmeier, der sich als Ziehvater der beiden Holzfiguren entpuppt hat. Der frühere Prokurist der Lüning-Gruppe hatte in den frühen Nachwende-Jahren für seinen Arbeitgeber auch berufliche Kontakte nach Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen geknüpft, wo das Unternehmen mehrere „Start-Ups“ auf der SB-Schiene mit Know-How und Waren unterstützte.

Jahr für Jahr besuchte er die Märkte zwei Mal - einmal im Sommer und einmal in der Adventszeit. Dabei erlebte Krukenmeier die Magie der Butzenscheiben, Schwibbögen und Lichterpyramiden, denn einer der Märkte war in Mildenau, einer kleinen Gemeinde in der Nähe der Bergstadt Annaberg-Buchholz angesiedelt. Im Erzgebirge fand der Kaufmann Gefallen an handgeschnitzten Nussknackern, einem Markenzeichen der Region. Jedes Jahr brachte er ein ausgesuchtes Modell mit in die Sennegemeinde, so dass im heimischen Domizil inzwischen eine stattliche Sammlung der Gesellen zuhause ist.

Natürlich sprach sich auch in der Lüning-Gruppe die Vorliebe Krukenmeiers für sächsische Nussknacker herum, und so meldete sich 2008 eine Verkäuferin aus der hauseigenen Nussabteilung bei ihm und sagte, ein stattlicher Nussknacker wäre doch ein toller Hingucker beim winterlichen Nussverkauf.

Das ließ sich Krukenmeier nicht zweimal sagen, und flugs ließ er seine Kontakte nach Sachsen spielen. Dort machten sich schon bald ein Drechsler/Schnitzer und ein Maler ans Werk. „Das war ein Highlight für die Handwerker“, erinnert sich Krukenmeier, denn in echter Handarbeit entstanden zwei Nussknacker, jeweils 1,65 Meter groß, die er dann höchstpersönlich im Kombi Richtung Ostwestfalen chauffierte. Fortan waren die beiden Holzfiguren über viele Jahre die Hingucker der Adventszeit in den E-Centern in Hövelhof und Rietberg. Dann gingen die hölzernen Gesellen in den Vorruhestand und verschwanden im Lager.

Als Thomas Westhof, Marketingchef der Sennegemeinde und Vorstandsmitglied im Verkehrsverein, von den Figuren hört, stand für ihn fest: „Die müssen wir für den Nikolausmarkt haben“. Bislang schmücken bereits zwei Nussknacker, die per Kettensäge gestaltet wurden, den Eingang zum Nikolausmarkt gegenüber vom Pfarrzentrum, doch der Eingang zum Fachwerkensemble war bislang verwaist. Das wird sich im Dezember ändern, denn rasch waren sich Lüning und der Verkehrsverein handelseinig - gegen eine symbolische Ablöse wechselten die robusten Figuren in den Fundus des Verkehrsvereins. „Passend dazu werden zwei weitere Wach- oder Schilderhäuser von den Krippenfreunden gebaut, damit die farbenfrohen Nussknacker von diesem Jahr an den Besuchern des Hövelhofer Nikolausmarktes erzgebirgisches Flair aus dem Weihnachtsland näherbringen“, so Wolfgang Thorwesten, Vorsitzender des Verkehrsvereins Hövelhof.

Und das ist noch nicht alles. Bereits im vergangenen Jahr hieß es: „Der Stall ist voll“, da der Reigen der handgeschnitzten Krippenfiguren in der Hövelhofer Krippe nicht mehr erweitert werden kann. Eigentlich wollten sich die Krippenfreunde noch für ein weiteres Paar Nussknacker stark machen, die als weitere Hingucker auf dem Festgelände geplant waren, doch nach einem privaten Abstecher von Johannes Krukenmeier und Thomas Westhof ins ganzjährig geöffnete Weihnachtswunderland in Seiffen im Erzgebirge machte eine neue Idee die Runde: Wie wäre es mit einem Original-Lichterengel, einer der beliebtesten Figuren aus dem Erzgebirge?

Die Krippenfreunde waren sich schnell einig, und der Auftrag ist bereits erteilt. Über 1,80 Meter groß und mit elektrischen Joch-Leuchten versehen, soll er das Schmuckstück beim Nikolausmarkt im Jahr 2024 werden. „Finanziert wird die handgefertigte Figur wieder ausschließlich durch Spenden und Sponsoren“, freuen sich die Verantwortlichen Thorwesten und Westhof vom Verkehrsverein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

v. l. Thomas Westhof, Johannes Krukenmeyer und Wolfgang Thorwesten